Closer to perfection
Manthey EMA gewinnt Le Mans Debüt der LMGT3-Klasse
WEC | Racing
  • Richard Lietz, Morris Schuring und Yasser Shahin gewinnen im Manthey EMA Porsche Startnummer 91 die 24 Stunden von Le Mans in der LMGT3-Klasse
  • Schwesterauto Nummer 92 von Manthey PureRxcing beendet den Langstreckenklassiker nach Reparaturen in der Box auf dem 14. Rang
  • In der LMGT3 Team- und Fahrerwertung übernimmt Manthey EMA die Führung vor den punktgleichen Teamkollegen von Manthey PureRxcing


    Le Mans. Manthey EMA triumphiert mit dem Porsche 911 GT3 R Startnummer 91 bei den 24 Stunden von Le Mans auf dem legendären Circuit de la Sarthe in ihrer Klasse. Das siegreiche Fahrertrio beim Debüt der neuen LMGT3-Klasse der FIA WEC Langstreckenmeisterschaft bestand aus Richard Lietz (Österreich), Morris Schuring (Niederlande) und Yasser Shahin (Australien). Zwischenzeitlich lag das Schwesterfahrzeug von Manthey PureRxcing (No. 92) mit Klaus Bachler (Österreich), Alex Malykhin (Großbritannien) und Joel Sturm (Deutschland) bei wechselhaften Wetterbedingungen lange in Führung. Aufgrund von Problemen mit der Schaltung und einer daraus resultierenden Reparatur sah das Trio die Zielflagge als vierzehnter. In der LMGT3-Wertung führt Manthey EMA nun punktgleich mit der zweitplatzierten Manthey PureRxcing Crew.

    Die zwei Porsche 911 GT3 R von Manthey EMA und Manthey PureRxcing sind am Samstagnachmittag um 16:00 Uhr von den Positionen 16 und zwei vor einer Rekordkulisse von 329.000 Zuschauern in den Langstreckenklassiker in Le Mans gestartet. In den ersten drei Stunden auf dem 13,626 Kilometer langen Circuit de la Sarthe arbeitete sich die Startnummer 91 kontinuierlich nach vorne, sodass Morris Schuring als zwischenzeitlich schnellster Fahrer im LMGT3-Feld am Samstagabend erstmals and die Spitze vorfahren konnte. Dies tat ihm nur zwei Stunden später Joel Sturm im Manthey PureRxcing Neunelfer gleich, womit beide Fahrzeuge in etwas mehr als fünf Stunden Renndauer bereits die Klassenführung innehatten.

    Nach einer langen Safety-Car Phase aufgrund von Starkregen führte Klaus Bachler im Neunelfer von Manthey PureRxcing, mit etwas weniger als acht Stunden auf der Uhr, vor dem Schwesterauto die Klasse an. Allerdings musste Bachler, nachdem das Feld wieder im Renntempo ihre Runden abspulte, aufgrund von Problemen mit der Schaltung die Box ansteuern. Ein defekter Schaltaktuator machte eine 24-minütige Reparatur notwendig. Mit fünf Runden Rückstand nahm das Fahrzeug das Rennen auf Rang 18 wieder auf, während das Schwesterauto die Führung übernehmen und verteidigen konnte. Das Rennen an der Spitze LMGT3-Klasse entwickelte sich gegen Ende zu einem Duell zwischen dem Manthey EMA Porsche und dem WRT-BMW mit der Startnummer 31. Schlussfahrer Richard Lietz konnte trotz schwieriger Bedingungen im Nassen einen Vorsprung auf den BMW aufbauen und überquerte die Ziellinie nach 281 Runden als Erster in der Klasse. Schlussfahrer Klaus Bachler konnte sich mit der Startnummer 92 bis zum Ende auf Rang 14 vorarbeiten. Damit sind Morris Schuring und Yasser Shahin bei ihrem ersten Le Mans Auftritt siegreich, für Österreicher Lietz ist dies der fünfte Le Mans Sieg.

    „Das ist das fünfte Mal, das wir Le Mans gewinnen und das vierte Mal, dass Martin und ich dabei sind. Es ist natürlich ein besonderes Ereignis, das man nicht erzwingen kann. Hier mit Porsche teilnehmen und dann noch um den Sieg mitfahren zu dürfen ist etwas sehr besonderes, und dann den Sieg zu erzielen – das ist natürlich ein Traum. Überhaupt hier mal ein Auto einsetzen zu dürfen, war lange ein Traum von Martin und mir. Leider ist die 92 mit einem technischen Defekt zurückgefallen, was natürlich schade ist, da das Auto auch sicherlich eine gute Chance hatte, um den Sieg mitzufahren. Der Sieg mit der Startnummer 91 war hart erkämpft und eine tolle Teamleistung – alle haben alles gegeben und alles ist zusammengekommen. Dadurch haben wir es ermöglicht, den Sieg zu holen. “, resümiert Nicolas Raeder, Geschäftsführer der Manthey Racing GmbH.


    Stimmen zu den 24 Stunden von Le Mans:

    Richard Lietz, Porsche 911 GT3 R #91: „Die Leute wissen nicht, wie oft man an Rennen teilnimmt, bei denen man keine Chance hat. Es ist eine Besonderheit, hier nach Le Mans zu kommen und ein Team, ein Auto und alle notwendigen Grundbedingungen zu haben, um in der Lage zu sein dieses Rennen zu gewinnen. Und dann hier tatsächlich zu gewinnen, ist ein echtes Privileg. Meine Teamkollegen haben einen fantastischen Job gemacht. Sie haben Le Mans bei ihrem Debüt hier gewonnen, das ist unglaublich. Es war mein 18. Start in Le Mans, und ich fühle mich sehr geehrt, dass Porsche mir in den vergangenen 18 Jahren die Chance gegeben hat, hier zu fahren. Wir hatten auch sehr schwierige Jahre, aber dieses Jahr hat einfach alles zusammengepasst und dann haben wir es wirklich geschafft. Das ist fantastisch.“

    Morris Schuring, Porsche 911 GT3 R #91: „Es ist ein Traum, der wahr wird. Als ich hierher kam, habe ich nicht zu erwarten gewagt, dass ich meinen ersten Le Mans-Sieg erringen würde, vor allem nicht mit 19 Jahren. Dank des Teams und insbesondere meiner Teamkollegen haben wir ein nahezu perfektes Rennen abgeliefert. Wir haben keine Fehler gemacht, immer die richtige Entscheidung getroffen, sind ruhig geblieben und haben keine Strafen bekommen. Darauf können wir stolz sein, und wir haben wirklich ein Beispiel dafür gegeben, wie man ein 24-Stunden-Rennen fahren sollte. Vielen Dank an Manthey, Yasser und an Richie!“

    Yasser Shahin, Porsche 911 GT3 R #91: „Man sagt, Le Mans wählt dich aus. Ich habe großes Glück und bin sehr froh, dass wir dieses Jahr ausgewählt wurden. Ich glaube nicht, dass man eine schnellere Gruppe von Jungs finden kann, die so besonnen sind. Es war wirklich ein Triumph der Disziplin. Und ich bin überglücklich, ein Teil davon zu sein.“

    Klaus Bachler, Porsche 911 GT3 R #92: „Dieses Le Mans war hart für uns. In so einem 24h Rennen kann viel passieren, es hat schon bisschen weh getan, morgens als Führender in die Box fahren zu müssen und fünf Runden zu verlieren. Aber nichtsdestotrotz haben wir alles gegeben und versucht noch etwas nach vorne zu kommen, um wenigstens ein oder zwei Punkte mitnehmen zu können. Glückwunsch an unser Schwesterauto und an das Team zu dem Sieg. Das war eine richtig starke Leistung. Wir müssen jetzt schauen, dass wir in Sao Paulo wieder angreifen.“

    Joel Sturm, Porsche 911 GT3 R #92: „Alles andere als ein gutes Rennen für uns. Wir hatten die Pace und waren unter den schnellsten Autos auf der Strecke. Am Ende dann durch einen technischen Defekt abgeschlagen auf Platz 14 ins Ziel zu kommen ist natürlich kein schönes Gefühl. Es ist schwer in Worte zu fassen, was man gerade fühlt und verloren hat. Es war immer schon ein großer Traum, hier in Le Mans das Rennen zu gewinnen. Wir haben damit auch unseren Vorsprung in der Meisterschaft verloren. Das schlimmste daran ist, dass es dieses Mal nicht in unserer Hand lag.“

    Patrick Arkenau, Geschäftsbereichsleiter Racing, Manthey Racing GmbH: „Le Mans 2024 – eine Erfolgsgeschichte für Manthey. Nachdem wir das erste LMGT3 Rennen in Katar gewinnen konnten, konnten wir jetzt auch die erste Ausgabe in Le Mans mit LMGT3-Fahrzeugen für uns entscheiden. Es war wirklich ein extrem schwieriges Rennen mit vielen Ups und Downs, in dessen Rahmen wir stündlich schwierige Entscheidungen treffen mussten – sowohl das Team, als auch die Fahrer auf der Strecke. Natürlich ist auch ein kleiner Wehrmutstropfen dabei, weil wir auch mit der 92 siegfähig gewesen wären und ein Doppelsieg in Reichweite gewesen wäre. Aber so ist Le Mans, so sind 24-Stunden-Rennen. Da gehören kleinere technische Probleme einfach dazu und das nötige Quäntchen Glück, um eben diese Probleme nicht zu haben. Wir sind dennoch sehr glücklich – ein weiterer Meilenstein in diesem Jahr für uns, nachdem wir schon in anderen großen Endurance-Klassikern Erfolge einfahren konnten. Ein großer Erfolg für uns. Wir sind sehr stolz, auch wieder unter eigenem Namen hier gewonnen zu haben.“


    Ergebnisse 24 Stunden von Le Mans:

    LMGT3 Klasse
    1. Lietz/Schuring/Shahin (AT/NL/AU), Manthey EMA, Porsche 911 GT3 R #91
    2. Farfus/Galael/Leung (BR/IDN/UK), Team WRT, BMW M4 LMGT3 #31
    3. Olsen/Pedersen/Roda (N/DK/I), Proton Competition, Ford Mustang LMGT3#88,
    14.Bachler/Malykhin/Sturm (AT/GB/DE), Manthey PureRxcing, Porsche 911 GT3 R #92

    WEC-Rennkalender 2024:
    24. - 25.02.2024 Qatar Official Prologue | Qatar
    02.03.2024 Qatar 1812 KM | Qatar
    21.04.2024 6 Hours of Imola | Italy
    11.05.2024 TotalEnergies 6 Hours of Spa-Francorchamps | Belgium
    15. - 16.06.2024 24 Hours of Le Mans | France
    14.07.2024 6 Hours of Sao Paulo | Brasil
    01.09.2024 Lone Star Le Mans (COTA) | USA
    15.09.2024 6 Hours of Fuji | Japan
    02.11.2024 8 Hours of Bahrain | Bahrain

 

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