- Manthey EMA beendet die aufgrund von anhaltendem Nebel vorzeitig abgewunkenen 24 Stunden vom Nürburgring auf Platz zwei
- Nach der Rennunterbrechung in der Nacht wurde das Rennen nach dem Restart am Sonntagnachmittag nach fünf Runden hinter dem Safety Car frühzeitig abgewunken
- In der Wertung der Intercontinental GT Challenge erzielt Manthey EMA mit dieser Rennplatzierung den zweiten Sieg
Nürburg. Manthey EMA beendet die 52. Ausgabe der 24 Stunden vom Nürburgring mit Rang zwei auf dem Podium. Der von Kévin Estre (Frankreich), Ayhancan Güven (Türkei), Thomas Preining (Österreich) und Laurens Vanthoor (Belgien) pilotierte Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 911 sah die Zielflagge nach nur 50 Rennrunden und dem kürzesten Rennen in der Historie des 24-Stunden-Rennens. Das Rennen wurde wegen anhaltenden Nebels unterbrochen und nach dem Neustart hinter dem Safety Car vorzeitig abgewunken. Das Rennergebnis bedeutet für das Team den zweiten Sieg im zweiten Wertungslauf der Intercontinental GT Challenge.
Der Langstreckenklassiker in der Grünen Hölle startete am Samstagnachmittag bei schwierigen Streckenbedingungen auf der 25,378 Kilometer langen Kombination aus Grand-Prix-Kurs und Nordschleife. Bei zunehmendem Regen übernahm der auf Regenreifen im Vorteil liegende Startfahrer Estre bereits in der ersten Rennrunde die Führung. Diese behauptete er auf wieder abtrocknender Strecke bis zu seinem eine Runde nach den anderen spitzenplatzierten Teams absolvierten Wechsel auf Slicks. Die nachfolgend am Steuer der Startnummer 911 sitzenden Porsche-Piloten Preining und Vanthoor hielten sich bei ihren Stints auf den vorderen Rängen. Mit wiedereinsetzendem Regen bei knapp fünf Stunden nach Rennstart musste der Belgier Vanthoor jedoch kämpfen, um das Auto unter Kontrolle zu halten und verlor dabei Positionen. Nach dem Fahrerwechsel auf Ayhancan Güven und dem Wechsel auf Regenreifen kämpfte sich der Türke wieder vor und lieferte sich zurück an der Spitze des Feldes einen Zweikampf mit dem führenden Audi. Der Porsche von Manthey EMA sah auf Platz drei liegend nach knapp siebeneinhalb Stunden um 23:22 Uhr aufgrund von dichtem Nebel die rote Flagge.
Erst nach über 14 Stunden wurde das Rennen am Sonntagvormittag um 13:30 Uhr hinter dem Safety Car wieder aufgenommen. Die Startnummer 911 ging als Zweiter auf die Strecke, weil das Team seinen Boxenstopp unmittelbar vor dem temporären Rennabbruch absolviert hatte. Da das Fahrzeug dafür einen geringeren Mindeststandzeitzuschlag erhielt als der vor ihm liegende BMW, rückte der gelb-grüne Porsche um eine Position nach vorne. Kévin Estre saß am Steuer des Neunelfers, während das Feld fünf Runden hinter dem Führungsfahrzeug absolvierte. Da sich die Wetterbedingungen jedoch nicht besserten, wurde das Rennen über eine Stunde vor Verstreichen der 24 Stunden abgewunken. Damit beendete Manthey EMA das historisch kürzeste 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring auf Platz zwei hinter Scherer Sport PHX. In der Intercontinental GT Challenge (IGTC) erzielte das Team mit dieser Rennplatzierung den zweiten Sieg in zwei Wertungsläufen. Laurens Vanthoor und Ayhancan Güven bauen damit ihre Führung in der IGTC-Fahrerwertung aus, nachdem sie auch den Saisonauftakt in Bathurst gemeinsam mit Manthey EMA gewonnen hatten.
Als nächstes steht für Manthey EMA der dritte Lauf der DTM in Zandvoort vom 7. bis 9. Juni an. Parallel findet bereits der Vortest der 24 Stunden von Le Mans statt, welche Manthey EMA und Manthey PureRxcing am darauffolgenden Wochenende vom 15. bis 16. Juni bestreiten werden. Beim nächsten Lauf der Intercontinental GT Challenge mit den 24 Stunden von Spa-Francorchamps (26.-30.06.2024) wird das Team hingegen nicht antreten.
Fahrerstimmen zum 24-Stunden-Rennen am Nürburgring:
Kévin Estre, Porsche 911 GT3 R #911: „Platz zwei nach einem leider sehr kurzen 24-Stunden-Rennen. Es war sehr viel Nebel auf der Strecke am Samstagabend und als die rote Flagge kam, lagen wir auf einem starken dritten Platz. Für ein 24-Stunden-Rennen hatten wir dann alle eine relativ lange Nacht und konnten etwas schlafen. Schade, dass es am Sonntag keinen Restart gab. Wir wollen immer Rennen fahren und um den Sieg kämpfen. Den Nebel hier kann man nicht beeinflussen, aber es wäre schön gewesen, am Ende noch ein paar Runden Vollgas zu fahren.“
Ayhancan Güven, Porsche 911 GT3 R #911: „Leider verlief das Rennen aufgrund des Wetters nicht so, wie wir es uns vorgestellt hatten. Wir hatten einen sehr guten Start und waren an der Spitze des Feldes dabei. Mit den Änderungen der Wetterverhältnisse gab es dann einige Positionswechsel. Am Ende steht der zweite Platz von vor der Roten Flagge, da das Rennen nicht mehr gestartet wurde. Es ist, wie es ist. Natürlich sind wir alle hierhergekommen, um das Rennen zu gewinnen und ich denke, wir hätten mit dem Team und den Fahrern das perfekte Gesamtpaket gehabt. Deshalb ist es schade, aber ich bin trotzdem sehr stolz auf das Team. Herzlichen Glückwunsch an das Siegerteam!“
Thomas Preining, Porsche 911 GT3 R #911: „Wir sind eigentlich ein sauberes Rennen gefahren und haben die ersten chaotischen Stunden gut überstanden. Unser Auto war sehr gut und wir haben vorne mitgekämpft, aber die Konkurrenz hatte eine starke Pace. Es ist sehr schade, dass wir gar nicht erst die Chance hatten, am Ende nochmal alles auf eine Karte zu setzen und um den Sieg zu fahren. Das tut uns auch für die Fans hier sehr leid. Nächstes Jahr probieren wir es wieder.“
Laurens Vanthoor, Porsche 911 GT3 R #911: „Am Ende war es leider kein richtiges 24-Stunden-Rennen. Niemand kann etwas dafür, denn das Wetter ist unberechenbar, aber es ist natürlich sehr schade. Das Team hat wie immer einen super Job gemacht. Von der Art und Weise, wie die Crew arbeitet, kann man viel lernen. Wir können uns nichts vorwerfen, denn wir haben alles gegeben. Das Wetter hat uns leider einen Strich durch die Rechnung gemacht und wir konnten nicht mehr um den Sieg kämpfen.“
Nicolas Raeder, Geschäftsführer Manthey Racing GmbH: „Ein anspruchsvolles Wochenende für uns. Wir waren gut vorbereitet und hatten dieses Jahr ein wirklich starkes Line-up, da alle Fahrer im Vorlauf zum Rennen viel Fahrzeit auf dem Nürburgring gesammelt haben. Im Top Qualifying haben wir mit Platz zwei ein gutes Ergebnis erzielt. Im Rennen hatten wir ein gutes Gefühl für das Auto und konnten uns ohne Schäden durch den Verkehr auf der Strecke navigieren – das ist hier eine große Kunst. Dann kam es jedoch nachts zum Rennabbruch und wir haben natürlich sehr auf einen Restart und die Möglichkeit damit das Ergebnis noch zu verbessern gehofft. Dazu ist es leider nicht gekommen. Somit bleibt es für uns bei Rang zwei, aber wir freuen uns, Frank Stippler und Scherer Sport PHX gratulieren zu können.“