Manthey EMA startet an diesem Wochenende bei der 75. Auflage der 24 Stunden von Spa-Francorchamps - und zwar mit dem Porsche 911 GT3 R, der in der DTM mit der Startnummer 90 unterwegs ist.
- Vier Sprintrennen und ein 24-Stunden-Marathon innerhalb von drei Wochen für den grüngelben Neunelfer von Manthey
- Intensiver drei Wochenplan für das GT-Team von Manthey EMA
Vorbereitung auf die 24h von Spa fordert vollen Einsatz und logistische Glanzleistung - Livestream auf der Internetseite www.intercontinentalgtchallenge.com
Meuspath. Manthey EMA startet an diesem Wochenende bei der 75. Auflage der 24 Stunden von Spa-Francorchamps - und zwar mit dem Porsche 911 GT3 R, der in der DTM mit der Startnummer 90 unterwegs ist. Doch nicht nur das Fahrzeug ist das gleiche wie in der DTM. Auch die Crew stellt sich der Herausforderung von drei unmittelbar aufeinanderfolgenden Rennwochenenden, darunter das wohl bedeutendste GT3-Rennen der Welt, der Langstreckenklassiker in den belgischen Ardennen. Pilotiert wird der Neunelfer, der unter der Startnummer 92 genannt ist, von Julien Andlauer (Frankreich), Kévin Estre (Frankreich) und Laurens Vanthoor (Belgien).
Es sind intensive Wochen für das GT-Team von Manthey EMA, das in dieser Saison mit zwei Porsche 911 GT3 R in der DTM antritt. Es sind die gleichen Fahrzeuge, die auch bei Langstreckenklassikern wie am Nürburgring und in Spa-Francorchamps an den Start gehen. Bereits im Mai fand der DTM-Auftakt unmittelbar nach dem 24-Stunden-Rennen in der „Grünen Hölle“ statt. Nun liegen die 24 Stunden von Spa unmittelbar nach dem DTM-Rennen in Zandvoort und vor den Läufen fünf und sechs auf dem Norisring. Das erfordert nicht nur einen kompletten Fahrzeugumbau von Sprint- auf Langstrecke und umgekehrt, sondern auch eine präzise logistische Planung.
Sofort nach dem Fallen der Zielflagge am vergangenen Sonntag in Zandvoort wurde der erste Lkw mit zwei Dritteln des für Spa benötigten Equipments gepackt und rollte bereits um 18.30 Uhr mit einem Teil der Einsatzmannschaft vom Fahrerlager in den holländischen Dünen in Richtung Ardennen. Der Neunelfer, der in der DTM von Dennis Olsen pilotiert wird, folgte am nächsten Morgen mit der restlichen Crew. Parallel machte sich ein LKW auf den Weg nach Meuspath, um das fehlende Drittel der Ausrüstung, wobei es sich um Langstreckenspezifische Dinge handelt, einzuladen und nach Spa zu bringen.
Mit der Ankunft des Einsatzfahrzeuges im Fahrerlager von Spa-Francorchamps am Montagmittag wurde sofort mit der Revision und dem Umbau des Neunelfers vom Sprint- auf den Langstreckenwagen begonnen. Für die Langstreckentauglichkeit bedeutet dies den Austausch von Fahrwerksteilen, des Antriebsstrangs sowie Abstimmungsarbeiten. Hinzu kommen kleinere Umbauten, die ein 24-Stunden-Rennen mit sich bringt, wie das Trinksystem, das Kamerasystem, die Telemetrie, ein anderes, vom Veranstalter vorgeschriebenes Data-Logging-System sowie die Identifikationsmerkmale, zu denen die Lichtleiste und die Startnummernbeleuchtung gehören.
Neben dem gleichen Fahrzeug ist auch die gleiche Crew für alle Einsätze der beiden Porsche 911 GT3 R verantwortlich, von der Vorbereitung über den Umbau bis hin zum Einsatz wird alles von den gleichen Personen durchgeführt. Parallel zum Einsatz in Spa bereitet ein Teil der Crew den zweiten Neunelfer in Meuspath auf das DTM-Rennen vom 7. bis 9. Juli auf dem Norisring bereits vor.
Bezüglich des Engineerings unterscheidet sich die Vorbereitung auf ein 24-Stunden-Rennen gegenüber einem Sprintrennen deutlich in der Strategie. Liegt an einem DTM-Wochenende der Fokus auf dem Qualifying und der Abstimmung, die den Fahrern eine perfekte Runde ermöglicht, spielen bei einem Langstreckenrennen Haltbarkeit und Performance über einen Longrun eine zentrale Rolle. Dafür müssen viele strategische Komponenten präzise vorbereitet werden. Wie gehe ich in die Startphase? Wie teile ich das Rennen ein und wie viel Risiko gehe ich wann ein, sind zentrale Fragen für die Ingenieure an der Boxenmauer.
Stimmen zu den 24 Stunden von Spa-Francorchamps:
Nicolas Raeder, Geschäftsführer der Manthey Racing GmbH:
„Die 24 Stunden von Spa sind wie die Langstreckenklassiker am Nürburgring oder in Le Mans ein sehr anspruchsvolles Rennen. Wir sind mit hohen Erwartungen angereist, aber bei über 70 GT3-Fahrzeugen gehört auch ein Quäntchen Glück dazu. Zudem müssen wir die Herausforderung von drei Rennwochenenden hintereinander meistern. Das macht die Sache hier natürlich nicht einfacher und ich bin verdammt stolz auf das gesamte Team, das dieses Programm so motiviert durchzieht. Wir haben hier in Spa eine sehr gute Fahrerpaarung am Steuer und verstehen den neuen GT3 R immer besser. Ich bin sehr zuversichtlich, dass wir auch hier in Spa das Ganze vernünftig hinbekommen.“
Christian Moch, Chefmechaniker GT-Team der Manthey Racing GmbH:
„Ich glaube, dass das, was wir hier machen, nur mit der Mannschaft möglich ist, die wir haben. Alle sind super motiviert und geben immer 110 Prozent. Natürlich zehren die langen Arbeitstage und wenig Zeit zu Hause auch an den Kräften, aber jeder ist mit vollem Einsatz dabei. Für mich haben wir die beste Einsatzcrew, ohne die ein solcher Marathon nicht möglich wäre. Der Einsatz jedes Einzelnen hier an der Strecke und auch in Meuspath in der Werkstatt ist das, was uns so erfolgreich und stark macht. Und ich hoffe, dass wir das auch in Spa wieder zeigen können.“